
Koalitionsvertrag 2025: Das bedeutet die neue Bundesregierung für die Fahrradbranche
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Die neue Bundesregierung steht: CDU, CSU und SPD haben sich nach der Wahl im Februar 2025 zügig auf einen Koalitionsvertrag geeinigt. Die Kanzlerwahl ist für Anfang Mai angesetzt, die Ressortverteilung ist geklärt – und damit auch die politischen Spielräume für die kommenden Jahre. Für die Fahrradwirtschaft bedeutet das: Es bleibt Luft nach oben. Wir erklären, was das heißt.
Ein Koalitionsvertrag mit Potenzial – aber wenig Fahrrad
Während die neue Regierung Investitionen in Infrastruktur und Wirtschaftswachstum in den Fokus rückt, sucht man konkrete Maßnahmen zur Stärkung des Radverkehrs oder zur gesetzlichen Absicherung des Dienstrad-Leasings im Koalitionspapier vergeblich.
Zwar enthält der Vertrag das Versprechen, die Infrastruktur in Deutschland umfassend auszubauen – mit Hilfe eines neuen Sondervermögens. Was genau gefördert wird, bleibt jedoch offen. Radwege, sichere Abstellanlagen oder intermodale Schnittstellen wie Fahrradparken an Bahnhöfen werden (bisher) nicht genannt. Auch der Nationale Radverkehrsplan findet keine Erwähnung.
Stattdessen liegt der Schwerpunkt weiterhin klar auf dem Automobil – insbesondere auf der Förderung von E-Mobilität und Ladeinfrastruktur.
Dienstrad-Leasing im Einkommenssteuergesetz?
Besonders schade: Die gesetzliche Verankerung des Dienstrad-Leasings im Einkommensteuergesetz – eine zentrale Forderung der Branche – wurde nicht aufgenommen. Auch moderne Mobilitätsformen wie Mobilitätsbudgets oder Pauschalversteuerungen für ÖPNV- oder Sharing-Angebote fehlen.
Dabei hat das Modell in den vergangenen Jahren gezeigt, welches Potenzial es für Mitarbeitermobilität, Gesundheitsförderung und CO₂-Einsparung bietet – gerade im Mittelstand. Gemeinsam mit anderen Akteuren der Branche bringen wir diese Themen weiterhin aktiv in die politischen Debatten ein.
Wie geht es weiter?
Für die kommenden Monate zeichnet sich ab: Der politische Einsatz für das Fahrrad bleibt wichtig – auf Bundesebene ebenso wie in den Ländern. Denn in Bundesländern wie Hamburg, Hessen oder Schleswig-Holstein entstehen gerade neue Spielräume, um das Dienstrad-Leasing strukturell zu verankern und die Sichtbarkeit des Fahrrads zu stärken.
Auch der SPD-Parteitag im Sommer könnte neue Impulse setzen. Wir bleiben dran – und setzen uns weiterhin gemeinsam mit Verbänden, Unternehmen und politischen Partnern dafür ein, dass das Dienstrad-Leasing die Anerkennung erhält, die es verdient.
Interesse an weiteren Infos?
Du möchtest wissen, welche Entwicklungen in der Politik für Dienstrad-Leasing und betriebliche Mobilität relevant sind? Unser Public Affairs Manager Lukas Kolloge freut sich auf einen regen Austausch.
➡ Jetzt Kontakt aufnehmen: [email protected]