Das Rennrad: Schneller ist keins

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Auf die Plätze, fertig? - Los! Heute dreht sich alles um Geschwindigkeit, genauer gesagt um das schnellste unter allen Rädern, das Rennrad. Dicke Reifen und viel Profil sucht man hier vergebens, stattdessen schreit alles an diesem Rad „Mit mir kannst du alle überholen!“.

Du bist süchtig nach Geschwindigkeit und liebst es, auf ebenen Untergründen so richtig Gas zu geben? Dann ist ein Rennrad genau das Richtige für Dich. Im Gelände macht es zwar durch die dünne Bereifung nicht die beste Figur, dafür trotzt es jeder Steigung.

Heutige Rennräder wiegen meistens nur zwischen 7 und 9 Kilogramm. Möchte man mit seiner Rennmaschine an offiziellen Wettbewerben teilnehmen, muss aber ein Mindestgewicht von 6,8 Kilo eingehalten werden. Vor dieser Regelung war das leichteste je in einem UCI-Rennen (Union Cycliste Internationale) eingesetzte Rennrad die “Zeitfahrmaschine” von Eddy Merckx, mit der er 1972 einen Stundenweltrekord aufstellte. Das Bahnrad wog nur 5,75 Kilo.

Was macht eine „Rennmaschine“ aus und worauf solltest Du beim Kauf achten?

„Schnickschnack“ wie Gepäckträger, Schutzbleche oder Beleuchtung findet man bei einem Rennrad eher selten. Die leichte Bauweise, Aerodynamik und die Reduktion auf die zum Fahren erforderlichen Teile ermöglichen besonders hohe Geschwindigkeiten.

Auf den ersten Blick erkennt man ein Rennrad meist an dem charakteristischen Bügellenker, der den Hörnern eines Bockes ähnelt – daher wird er auch gerne Hornlenker genannt. Das markante Aussehen hat einen Grund: Es erlaubt dem Fahrenden drei verschiedene Griffpositionen:

  • Die Oberlenkerhaltung ist die aufrechteste der möglichen Sitzpositionen. Nachteil: Der unmittelbare Zugriff auf Bremse und Schaltung ist dabei kaum möglich. Beim Fahren in einer Gruppe kann dies zu hohen Unfallrisiken führen.
  • Greift man den Lenker mit den Händen von oben auf den Schaltbremsgriffen, nimmt man die flachere Bremsgriffhaltung ein. Der Vorteil bei dieser Griffposition ist der geringere Luftwiderstand im Vergleich zur Oberlenkerhaltung.
  • Die dritte und letzte Position könnte einem Anfänger zunächst unbequem erscheinen. Beim sogenannten Unterlenkgriff wird direkt in den Lenkerbogen gegriffen. Durch diese Position sitzt der Fahrende noch flacher auf dem Rad als in der Bremsgriffhaltung und hat so eine noch bessere Aerodynamik. Weitere Vorteile dabei: Die perfekte Position der Hände zu den Bremsgriffen und ein noch tiefer liegender Schwerpunkt. Dies ermöglicht besonders den Sprintern eine bessere Kraftübertragung und Kraftentfaltung bei Beschleunigung und Endgeschwindigkeit.

Die Breite des Lenkers richtet sich nach der Schulterbreite. Bei der Rahmengröße wird hingegen die Schritthöhe gemessen.

Schon gewusst? Trotz der schlanken Bauweise ist die schmalste Straße der Welt sogar für Rennradfahrer zu eng. Die Spreuerhofstraße in Reutlingen misst an der schmalsten Stelle nämlich gerade einmal 31 Zentimeter.

Scheiben- oder Felgenbremse?

Bei Rennrädern kommen in der Regel Kettenschaltungen zum Einsatz. Bei aktuellen Profirennrädern mit 2 × 11 oder 2 × 12 Gängen, ältere Rennräder oder Freizeiträder sind auch mit drei Kettenblättern vorn und 8 bis 10 Zahnkränzen hinten ausgestattet.

Scheibenbremsen konnten sich bei Straßenrennen – im Gegensatz zum Mountainbike- und Querfeldeinsport – zunächst nicht durchsetzen. Das änderte sich jedoch, als die Hersteller vor einigen Jahren vermehrt Rennradmodelle mit Scheibenbremsen in ihr Programm aufnahmen. Diese stießen bei Rennrad-Liebhabern aber nicht nur auf Gegenliebe.

Grund dafür waren unter anderem das höhere Gewicht und die Verletzungsgefahr an den scharfen Kanten der Bremsscheiben bei Stürzen. Nach und nach setzten sich aber die Modelle mit Scheibenbremsen auch bei Radsportlern durch, weil sie eine gleichbleibende Bremswirkung bei jedem Wetter ermöglichen.

Rennrad-Varianten: Cyclocrossrad, Bahnrad und Zeitmaschine

Rennräder gibt es in verschiedenen Variationen – für jeden Anlass, Wettkampf oder Untergrund. Diese Varianten ähneln dem traditionellen Rennrad in der Optik zwar sehr, sind aber für klassische Radrennen oder den Gebrauch im Alltag weder geeignet noch zugelassen. Bahnräder verfügen beispielsweise nicht einmal über eine Bremse.

Ein echter Allrounder ist hingegen das Cyclocrossrad (Querfeldeinrad), auch Crosser genannt. Bei dieser robusten Art des Rennrads mit voluminöserer und profilierter Bereifung sowie Befestigungsmöglichkeiten für Schutzbleche und Gepäck wird ein starker Fokus auf Alltags- und Reisetauglichkeit gesetzt. Auch sogenannte Gravel Bikes sind eine Abwandlung der Rennräder und für beinahe jeden Untergrund geeignet. 

Ein Cyclocrossrad unterscheidet sich von einem Gravelrad im Wesentlichen an der Reifenbreite. So ist ein Cyclocrossrad laut UCI-Reglement mit maximal 33 Millimetern Reifenbreite wettkampftauglich. Bei einem Gravelrad beginnt hier erst die Reifenbreite und reicht bis zu 50mm.

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